Hering, Rohrmüller, Tolkmitt: Rudolf Zimmermann - Ein Pionier Tierfotografie

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9/2022 │ Geb (Lam Pp), F:24x30 cm, 240 S, dg. Duplex-Fotografien. │ WG: Buch │Rudolf Zimmermann (1878–1943) zählt zu den Pionieren der Tierfotografie in Deutschland. Sein Werk umfasst rund 3500 Aufnahmen, die bisher nur in geringem Umfang veröffentlicht wurden. Anhand von etwa 200 Aufnahmen soll nun das breite Spektrum seines Schaffens dargestellt werden. Zudem beleuchten mehrere Beiträge die Biografie Zimmermanns sowie seine Bedeutung für die Ornithologie, Fotografie und Regionalkunde.

Der Rochlitzer Berg überragt als Landmarke die mittelsächsische Kulturlandschaft. Fast vollständig bewaldet, mit malerischen Steinbrüchen und dem König-Friedrich-August-Turm war er schon im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel. Hier erlebte Rudolf Zimmermann im Haus des Turmwärters Kindheit und Jugend. Der Fußweg zur Schule betrug beinahe eine Stunde, und in den Wintern herrschte große Einsamkeit. Schon der Knabe befasste sich mit naturkundlichen Studien und brachte mit seinen Geschwistern eine wöchentliche „Zeitschrift“ mit Naturbeobachtungen für die Familie heraus. Nach der Lehre verließ er den Berg, um in Leipzig bei einer Versicherung zu arbeiten. Dies sollte seine letzte abhängige Beschäftigung sein. 1901 begann er seine freie publizistische Tätigkeit. Wichtige Früchte der ersten Jahre waren Sammlungen von Sagen und Märchen sowie mundartlicher Poesie, aber auch von ihm gegründete Zeitschriften im Bereich der Landeskunde und Geologie. Zwei Jahrzehnte später gelangen ihm zwei bedeutende Gründungen von Zeitschriften: „Zoologica palaearctica“ (später „Pallasia“) sowie „Mitteilungen des Vereins sächsischer Ornithologen“. Seine wichtigste Schrift bildeten die posthum erschienenen „Beiträge zur Kenntnis der Vogelwelt des Neusiedler Seegebiets“. Ein anderer Aspekt von Zimmermanns Schaffen fand bislang kaum eine entsprechende Würdigung, obwohl er schnell zu einem weit über Sachsen hinaus bekannten Pionier der Tierfotografie avancierte. Als Autodidakt veröffentlichte er bereits 1908 ein erstes mit eigenen Aufnahmen illustriertes Buch. Ein Jahr später folgte die Publikation „Die Naturphotographie, eine kurzgefaßte Anleitung zur Pflanzen- und Tierphotographie“. Seine Spezialität waren zunächst Aufnahmen von Reptilien und Kleinsäugern, gefolgt von Fotografien von Vögeln in Teichgebieten. Seine Fotoreviere waren der Rochlitzer Berg und die Eschefelder Teiche, später dann die Oberlausitzer Teichgebiete. Ab 1910 unternahm er Reisen in die Lewitz im Mecklenburgischen und nach Nordfriesland, 1911 besuchte er Siebenbürgen und die Südkarpaten im heutigen Rumänien. Kriegsbedingte Aufenthalte führten ihn nach Frankreich, Serbien und in den Urwald von Bialowieza in Polen. Zuletzt kam noch ein Forschungsauftrag des Naturhistorischen Museums Wien am Neusiedler See in Österreich hinzu. Für sein fotografisches Werk erfuhr Zimmermann zahlreiche Ehrungen. Dass er in die erste Reihe der Naturfotografen seiner Zeit gehört, belegt der Abdruck seiner Bilder in der Jahresschau „Das Deutsche Lichtbild“. Schon zu Lebzeiten arbeitete er eng mit der Sächsischen Landesbildstelle zusammen, der heutigen Deutschen Fotothek in Dresden, die die Negative seines fotografischen Nachlasses bewahrt. Mit dieser Publikation sollen die Bilder Zimmermanns aus den Bereichen der Natur- und Alltagsfotografie einem breiteren Publikum zugänglich gemacht und seine Verdienste als Fotograf gewürdigt werden.  │[D]│
 

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