2004 | Reprint d. 2. Aufl./1989. | Kart, F:14,5x20,5 cm, 104 S, 40 Abb. | WG: Buch | Nachtaktive Tiere wirken selbst auf Menschen mit hoher Allgemeinbildung auch heute noch unheimlich. Wenn auch lebend an Scheunentore genagelte Eulen im 20. Jahrhundert in Mitteleuropa erfreulicherweise zur Ausnahme wurden, so haftet der Familie der Eulen, zu der der Waldkauz gehört, aber dennoch Mystisches an. Der Waldkauz ist unsere häufigste Eulenart. Als ursprünglicher Bewohner höhlenreicher lichter Althölzer brütet er - neben der nicht überall vorkommenden Schleiereule - auch oft in von Menschen errichteten Gebäuden aller Art, sofern sie ansprechende Nistmöglichkeiten bieten. Als Tages-Ruheplatz werden gern starke Äste oder große Höhleneingänge auf Bäumen an Straßen oder in Parkanlagen, auch wenn diese von Spaziergängern stark frequentiert werden, gewählt. Hier hockt der Waldkauz tagsüber in völliger Ruhe, die Augen nur zu einem schmalen Spalt, häufig aber auch weit geöffnet. Solche Anblicke sind meist die einzige Berührung vieler Menschen mit dieser Art. Der vorliegende Band soll dem Naturfreund, dessen Interesse einmal geweckt ist, helfen, Näheres über Brutbiologie, Lebensweise und die Beziehungen zur Umwelt beim Waldkauz zu erfahren. Doch die Beantwortung mancher ins Detail gehenden Frage wird er vermissen. Zum einen konnte nicht die gesamte, weit verstreute Literatur eingesehen werden, zum anderen gibt uns der Waldkauz auch heute noch Rätsel auf. Und dies soll für den ornithologisch Interessierten Ansporn sein, selbst an der Klärung solcher Probleme zu arbeiten.| [D] | Neue Brehm-Bücherei, Band 564