Nowak: Die Türkentaube, Streptopelia decaocto

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2004 | Nachdruck d. Aufl. von 1965 | Kart, F:14,5x20,5 cm, 112 S, 37 S/W-Abb. | WG: Buch | Die Türkentaube hat den Ornithologen schon manches Rätsel aufgegeben. Wenn auch Linné die Art schon beschrieb mit der Bemerkung, daß sie in Indien vorkommt, so wurde doch erst nach seinem Tode ihre wahre Abstammung erforscht und ihr eigentliches Verbreitungsgebiet in der Türkei entdeckt. Manchen Streit gab es um die Definierung der Art, bis sie endlich als neue selbständige Art erkannt wurde. Die Heimat der Taube ist Asien. Durch Veränderung der Umwelt- und Lebensbedingungen während der letzten erdgeschichtlichen Perioden entwickelten sich verschiedene geographische Rassen. Mit den Türken, die sie heilig hielten und so den Ausbreitungsprozeß beschleunigten, ist der Vogel vermutlich nach dem Balkan gekommen. Als jene das Gebiet verließen, wurde die Taube dort nicht mehr geschützt und zum Teil sogar ausgerottet. Doch seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts hat sie sich dort wieder vermehrt. Von den 1930er Jahren ab breitete sie sich sprunghaft weiter aus, vor allem - da sie fast nur in menschlichen Siedlungen nistet - im dicht bevölkerten Europa. Bis auf die Britischen Inseln ist sie schon gelangt, und sogar Berge werden besiedelt, die sie anfangs gemieden hat. Ihre zahlreichen Bruten haben unter günstigen Ernährungs- und Nistmöglichkeiten eine Übervermehrung zur Folge; die Jungtauben schließen sich zu Scharen zusammen und wandern aus, um bessere Lebensbedingungen zu finden. Schädlich werden die Türkentauben nur, wenn sie in sehr großen Scharen auftreten. In Deutschland sind sie geschützt, und es wäre wünschenswert, daß sie auch in den anderen europäischen Staaten unter Schutz gestellt würden, denn der Ausbreitungsprozeß des schönen Vogels stellt die Wissenschaft vor manche interessante Probleme. | [D] | . Neue Brehm-Bücherei, Band 353

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